Genau so ganz anders

Erinnerungen bleiben oftmals vage und meistens verändern sie sich im Laufe der Zeit. Dennoch sind sie prägend für die Identität einzelner Personen sowie für Generationen und die Gesellschaft. Der Blick zurück dient zudem als Orientierung für zukünftiges Handeln. Das Ortsmuseum Küsnacht regt an, über das Thema Erinnern nachzudenken. Die Ausstellung lädt zum Erinnern und Erzählen ein und geht dem Ortsgedächtnis auf die Spur.

  • Impressum

    Konzept: Elisabeth Abgottspon, Ortsmuseum Küsnacht, Melanie Mock, Szenografie, Winterthur. Kuratorium und Texte: Elisabeth Abgottspon. Ausstellungsgestaltung und Umsetzung: Melanie Mock Szenografie, Winterthur. Grafik: Roland Kauer, Fabienne Müller, Büro Fax, Winterthur. Aufbau: Anja Bachmann, Roberto Turri. Druck Ausstellung: Capa Werbetechnik AG, Frauenfeld. Druck Flyer: ms medium satz+druck gmbh, Küsnacht.

Das Publikum betritt durch eine Art Tor, gefasst von einem mystisch bedruckten Vorhang, eine theatralische Landschaft: Da ist ein grosser Schrank mit weit geöffneten Türen, aus dem schwarze Schläuche quellen. Der Schrank beherbergt zudem andere seltsame Dinge, wie zB. ein Gehirn oder eine Sanduhr. Dazwischen Wissenshäppchen, kurze Texte, die Auskunft geben über Fakten rund um die Funktionsweise unseres Gehirns. Im dunkel gehaltenen Hintergrund des Raums sind in der Manier einer Wunderkammer Sammlungsobjekte in einem schwarzen Raster drapiert. Sie zeugen von den verschiedenen Sammlungsschwerpunkten in der Geschichte des Ortsmuseums. Diese reichen von eher exotischen Coiffeur-Utensilien über Mode bis hin zu Spielzeug. Das Herzstück der Ausstellung bildet der grosse, nierenförmige Tisch in der Mitte. Mit verschiedenen Anregungen, darunter Fragekarten, einem Ortsplan mit Stecknadeln und der Einladung zur Kontaktaufnahme mit dem Museumspersonal, wird hier zum Gespräch über eigene Erinnerungen angeregt.

«Seit Jahrhunderten versucht der Mensch sein Denkorgan zu verstehen und kartografiert die graue Substanz.» Lukas Bangerter