Inszenierter Rundgang durch die Nagelfabrik

  • Trägerschaft

    Ein Projekt des Vereins Nagli in Szene

  • Ort

    Winterthur

  • Jahr

    2025/26

  • Fotografie

    Marko Mijatovic, Melanie Mock

  • Projektwebsite
  • Förderung

    Gebert-Rüf-Stiftung, Kultur Komitee Winterthur (SKKG), Kanton Zürich, Fachstelle Kultur / Swisslos, Ernst Göhner-Stiftung, Johann Jacob Rieter-Stiftung, Sophie und Karl Binding-Stiftung, S. Eustachius-Stiftung, Dr. Adolf Streuli-Stiftung, Otto Gamma-Stiftung, Stadt Winterthur, Cassinelli-Vogel-Stiftung, Hasler + Co. AG, Keller Druckmesstechnik AG

Wer die Nagli in Winterthur betritt, wähnt sich in einer Zeitkapsel: Es riecht nach Öl, überall speckige Holzkisten, gefüllt mit glitzernden Nägeln in allen Sorten. Der Schaubetrieb ist Teil der seit über 125 Jahren produzierenden Nagelfabrik Winterthur. Diesen besonderen Ort und seine Geschichte wollen wir mit künstlerischen Mitteln erlebbar machen. Es entstehen «Tableaux Vivants», Collagen aus Text, Klang, Licht, Projektionen und performativen Szenen.

Aktuell sind wir auf der Suche nach Menschen, die inhaltlich und/oder performativ bei unserem inszenierten Rundgang durch die Nagelfabrik Winterthur mitwirken wollen. Hier geht’s zum Aufruf.

  • Impressum

    Künstlerische Leitung und Szenografie: Melanie Mock. Texte/Partizipativer Prozess: Andrea Keller. Begleitung Partizipativer Prozess: Martin Handschin. Choreografie: Astrid Künzler-Büchter. Audiodesign: Nico Feer. Video: Marko Mijatovic. Fundraising und Produktionsleitung: Pascal Steinemann. Assistenz: Laura Serra. Kommunikation: Olivia Staub. Verein Nagli in Szene: Präsident: Alois Düring. Aktuar: Hermann Binder. Kassierin: Katja Günthardt. Beisitz: Chantal Maurus Huber. Projektpartner: Schweizerische Nagelfabrik Winterthur, Verein inbahn, Eisenbibliothek (Stiftung der Georg Fischer AG).

Inhaltlich im Zentrum steht das Nachdenken über den Homo Faber bzw. den Homo Oeconomicus. Wer bestimmt den Wert der Dinge, den Wert der Arbeit? Wer gründete die Nagli? Wer waren ihre Arbeiter:innen und wer sind die Menschen, die heute im genossenschaftlichen Betriebsteam der Nagelfabrik arbeiten? Diese aber auch technikphilosophische Fragen bilden das inhaltliche Gerüst des entstehenden Text-Skripts. Ziel ist das gemeinsame Nachdenken über die Wurzeln und das Voranschreiten der technologischen Entwicklung sowie die Verortung der für Winterthur spezifischen Ausprägung der Industrialisierung im globalen Entwicklungszusammenhang. Das Publikum soll intellektuell als auch emotional in die Auseinandersetzung mit der Industrialisierung geführt werden und das Erlebte mit der heutigen eigenen Arbeitswelt verknüpfen. Zusätzlich zur Inszenierung wird aus den Text- und Klang-Inhalten eine Audiowalk-Führung entwickelt.

«Waren sind bestimmte Masse festgeronnener Arbeitszeit.» Karl Marx
«Historytainment und Denkmalpflege? Unbedingt! Wenn ein Denkmal erlebbar ist, mit allen Sinnen, wie die Nagli, dann ist das schon ein Glücksfall. Wenn mit innovativen Inszenierungen die Winterthurer:innen angesprochen werden, sie eintauchen, zuhören, neugierig werden und über die Räume nachzudenken beginnen («denk mal») – umso schöner.» – Beat Eberschweiler, Kantonaler Denkmalpfleger Zürich
«Ein Besuch der Nagli Winterthur war seit jeher ein Erlebnis für die Sinne. Der inszenierte Rundgang erweitert dieses Angebot um eine weitere Dimension: Neu wird es möglich sein, für die Dauer eines Audiowalks in Winterthurs Vergangenheit zu «leben» und damit das industrielle Erbe der Stadt auf eine ganz neue Art zu erfahren.» – Michael Künzle, Stadtpräsident Winterthur