Das Orakel von Turtmann

  • Ein Projekt von
  • Auftraggeber

    Gemeinde Turtmann im Rahmen des 800-Jahr-Jubiläums

  • Ort

    Turtmann (VS)

  • Jahr

    2010

  • Auszeichnung

    1. Preis für das höchste Innovationspotenzial am Freilichttheaterfestival «Echos – Volkskultur für morgen» 2010 von Pro Helvetia

Was macht die Identität eines Dorfes aus? Historisch bedeutende Figuren und Ereignisse sind das eine, das andere das Lebensgefühl der Bewohner:innen sowie überlieferte Geschichten und Sagen. All diese Aspekte verbinden sich in der Freilichtinszenierung und der Ausstellung zu einem umfassenden Porträt des Walliser Dorfes Turtmann, unter Mitwirkung beinah der gesamten Dorfbevölkerung.

  • Impressum

    Konzept & Künstlerische Leitung: Elisabeth Wegmann. Szenografie: Elisabeth Wegmann, Judith Kreuzer, Melanie Mock. Regie: Martina Hasler, Regina Graber. Kostüme: Eva Geiser. Mechanik, Lichtkonzept und Technische Leitung: Hansueli Trüb. Audiodesign & -Technik: Pascal Grütter. Video: Daniel Meier. Kugelbahnbau: Alain Schartner. Künstlerische Mitarbeit: Isabel Schumacher. Aufbau: Boris Knorpp, Helmut Hochrieser, Jasper Wegmann, Rinaldo Kreuzer und Team. Freiwillige Mitwirkende: über 100 Personen in den Bereichen Schauspiel, Musik, Empfang, Kasse, Aufsicht, Verpflegung, Logistik, etc.

Künstlerische Interventionen in urchigen Gewölbekellern, in leerstehenden Wohngebäuden und im Schützenhaus erzählen collageartig von realen und in Sagen überlieferten Ereignissen. Die Orakel-Kugelbahn gibt Antworten auf persönliche Fragen, anderswo zieht der berühmte Walliser Kaufmann Kaspar Stockalper seine Fäden. Das Schützenhaus beherbergt eine raumgreifende mechanisch animierte Collage aus historischen Fotos des Dorfes, durchsetzt von Video-Interviews von Dorfbewohner:innen. In leuchtenden Einmachgläsern wurden Erinnerungs-Objekte von Schulklassen in Wachs eingelegt und haltbar gemacht und aus einem Haufen vorgefundener Auspuffe erklingen Stimmen der Dorfbevölkerung die erklären, was es ausmacht, in Turtmann zu leben.

Während der Aufführungen verwandeln sich die Installationen der Ausstellung in Bühnenbilder. Atmosphärische Licht- und Klanginstallationen begleiten das Publikum während es dem Vagabund folgt, der sich seinen Platz in der Welt sucht und dabei beinah seine Seele verloren hätte.