Spinnen im Neuthal

  • Ein Projekt von

    T_Raumfahrt im Auftrag des Vereins Spinnen im Neuthal

  • Ort

    Dampfbahnstrecke Bauma – Bäretswil und Industrieensemble Neuthal (ZH)

  • Jahr

    2017

  • Fotografie

    Claudia Leisinger
    Merly Knoerle
    Hansueli Trüb
    Christof Roost
    Elisabeth Wegmann

Die Landschaft wird zur Bühne und die Zugwaggons zu Logeplätzen. Industriepatron Adolf Guyer-Zeller persönlich nimmt das Publikum mit auf eine Reise von Bauma nach Bäretswil und durch seine Wirkungsstätte, die damalige Spinnerei Neuthal. Auf der Dampfbahnfahrt im historischen Zug und während dem inszenierten Rundgang zu Fuss durch das Industrieensemble erleben verschmilzt Historisches und Fiktionales zu einem erlebnisreichen Amalgam.

  • Impressum

    Konzept und Künstlerische Leitung: Elisabeth Wegmann, Melanie Mock. Szenografie: Elisabeth Wegmann und Melanie Mock. Spielleitung & Regie: Karin Arnold und Kira van Eijsden. Assistenz Spielleitung: Martina Hasler. Tanzleitung: Claudia Christen. Assistenz Tanzleitung: Dominique Misteli-Terzi. Kostüme: Eva Geiser. Kostümassistenz: Eveline Zöbeli-Wettstein. Chorleitung: Nicolas Plan und Peter Girschweiler. Lichtkonzept und Technische Leitung: Hansueli Trüb. Audiodesign: Anselm Caminada. Video-Projektionen: Michel Weber. Audiotechnik: Roger Sommer, SoundRig. Aufbau: Boris Knorpp, Helmut Hochrieser, Jasper Wegmann, Paul Flühmann, Jürg Nägeli, Ueli Bösch, Harm Smit, Anja Bachmann.

  • Freiwillige Mitwirkende: 200 Personen in den Bereichen Chor, Tanz, Spiel, Reiten, Besucherführung, Empfang, Kasse, Aufsicht, Verpflegung, Logistik, etc.

  • OK: Hanspeter Hulliger, Heinz Waech, Roger Meili, Melanie Mock, Elisabeth Wegmann, Beatrix Klaey, Hugo Wenger und Jürg Hauswirth, Barbara Schär und Wolfgang Wahl, Hanspeter Eckhardt, Rico Trümpler, Armin Huber, Hugo Markstaller, Arturo Webber, Stephan Schnorf, Susanna Rüegg, Werner Berger

Die überlieferten Reise-Tagebücher von Adolf Guyer-Zeller (1839 – 1899) geben einen detaillierten Einblick in persönliche und geschäftliche Angelegenheiten aus dem Leben des schillernden Industriellen: die Texte bilden die inhaltliche Grundlage für die Inszenierung, welche umstrittene politische Ansichten Guyers u.a. zum Sklavenhandel ebenso thematisiert, wie seine Faszination für das mittelalterliche Rittertum.

Nach der Dampfbahnfahrt mit verschiedenen szenischen Zwischenspielen folgt ein multimedial inszenierter Rundgang zu Fuss durch das Industrieareal Neuthal: Projektionen flimmern auf der Fabrikfassade und am Viadukt, ratternde Spinnmaschinen werden von Arbeiter-Tänzerinnen umgarnt, eine Schauspielszene im Salon des Fabrikanten-Wohnhauses, mystische Klänge ertönen in der Landschaft, Schicksalsgöttinnen wandeln im englischen Garten der Guyer-Zellerschen Villa und spinnen ihre Lebensfäden, choraler Minnegesang ertönt und wechselt sich ab mit mechanischen Klängen, während am Transmissionsrad akrobatische Arbeiter:innen turnen.

«Spinnen im Neuthal ist ein Trip durch die Jahrhunderte mit kreativen Inszenierungen.»